Am Anfang war...
Gravitation existierte nicht schon immer. Die vier Urkräfte des Universums, wie wir sie heute kennen, haben sich erst im Laufe einer gewissen Zeitspanne nach dem Urknall aus einer initialen Urwechselwirkung heraus der Reihe nach entkoppelt.
Es hat sich gezeigt, dass sich alle physikalischen Prozesse im Universum auf diese vier diskreten Wechselwirkungen zurückführen lassen. Dies sind die Gravitation, der Elektromagnetismus sowie die „Schwache“ und die „Starke“ Wechselwirkung. Sie bestimmen, wie physikalische Objekte miteinander interagieren.
Wenngleich die Suche nach weiteren Wechselwirkungen bisher erfolglos blieb, hat es sich die Physik zur Aufgabe gemacht, die bestehenden Wechselwirkungen in übergeordneten Modellen zu subsummieren, aus denen sich jeweils die physikalischen Gesetzmäßigkeiten ihrer Komponenten gleichermaßen folgern lassen. Ein ähnliches Beispiel dieses Vereinheitlichungsbestrebens ist die Relativitätstheorie, welche im Grenzfall für sehr kleine Geschwindigkeiten wieder in die klassische, Newtonsche Mechanik übergeht. Da man im Zuge dieser Bestrebungen bereits Elektrostatik und Magnetostatik zum Elektromagnetismus, aber auch letzteren mit der schwachen Wechselwirkung zur Elektroschwachen Wechselwirkung zusammenfassen konnte, ist stellenweise auch von nur drei fundamentalen Wechselwirkungen die Rede.
Letztlich gehen die Bestrebungen der Physik weiter dahin, weitere Wechselwirkungen in übergeordnete Modelle harmonisch zu integrieren und bestehende Theorien zu vereinheitlichen, weswegen sich Begriffe wie GUT (Grand Unification Theory), M-Theorie, Stringtheorie, Schleifenquantengravitation u.s.w. als Synonym einer finalen noch zu findenden „Weltformel“ etabliert haben.
Wichtig ist an dieser Stelle zunächst nur, dass man die vier Wechselwirkungen qualitativ differenziert. Dies geschieht anhand von Kriterien wie Austauschteilchen, Stärke und Reichweite der jeweiligen Wechselwirkung.
Die folgende Tabelle soll dies verdeutlichen:
Trotz des hochtrabend anmutenden Anfangs existiert kein Grund zur Sorge bei physikalischen Problemen zu Beginn des Medizinstudiums. Auf dieser Seite ist ein Kursus in Planung, der die Grundlagen der Physik und die physikalischen Themengebiete des Medizinstudiums erläutern wird und Beispielaufgaben bieten soll, die das Studium sowie die Klausurvorbereitungen erleichtern wird...